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Bericht des 1. Bürgermeisters



Bürgermeister Goßner begrüßt den 2. Bürgermeister Klemens Hutter, den 3. Bürgermeister Anton Burkhard sowie die weiteren Gemeinderatsmitglieder, den Pressevertreter der Schwabmünchner Allgemeinen, Herrn Schneider, und die Gäste. Insbesondere begrüßt er die Träger der Pro-Großaitingen-Medaille Frau Rita Steidle, Frau Marianne Stellinger, Herrn Peter Miller und Herrn Josef Waworka, den Kreisrat von Bündnis 90/Die Grünen, Herrn Marwin Hillenbrand, die Kreisvorsitzende und Kreisrätin der ÖDP, Frau Gabriele Olbrich-Krakowitzer, sowie alle anwesenden Vorstände und Mitglieder der örtlichen Vereine und Organisationen.
Von der Verwaltungsgemeinschaft begrüßt er Herrn Jürgen Ohler, von der Gemeindeverwaltung Frau Inge Rößling und Frau Manuela Theißen und den Schulhausmeister Herrn Peter Schneider.

 
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Bericht des 1. Bürgermeisters

Sachvortrag:

Im Rahmen der Bürgerversammlung 2024 berichtet BGM Goßner über verschiedene Themen.

Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Mit dem Thema "Sterben" beginnt BGM Goßner den diesjährigen Bericht. Die folgenden Absätze geben seine Ausführungen wider.

Der Tod ist ein ständiger Begleiter im Leben und ein Ereignis, das in den meisten Fällen nicht vorhersehbar ist und dem sich kein Mensch entziehen kann. Es trifft uns alle, den Einen in jungen Jahren, offensichtlich gesund und stark in der Blüte des Lebens, den Anderen im hohen Alter, geschwächt von den vielen Lebensjahren oder durch Krankheit dazu bestimmt.

So weh es tut, einen geliebten Menschen zu verlieren, so muss es uns Angehörigen und Hinterbliebenen Trost sein, dass bei uns in Deutschland - im Unterschied zu sehr vielen anderen Regionen auf dieser Welt - Friede herrscht und kein Mensch durch kriegerische Handlungen stirbt. An diesen wertvollen Frieden erinnern wir uns in Großaitingen jedes Jahr am Volkstrauertag durch das Gedenken an die in den Kriegen Gefallen und setzen uns dafür ein, dass dieser Friede fortbesteht.

Die Todesfälle in Großaitingen sind, abgesehen von der überdurchschnittlich hohen Anzahl in den Jahren 2020 und 2021, wieder auf dem Niveau des Vorjahrs. In Großaitingen gab es 38 Todesfälle zu beklagen, in Reinhartshofen und im Gnadental jeweils Zwei und jeweils Einen in Hardt und im Gewerbegebiet.

BGM Goßner ist es ein besonderes Anliegen und eine große Ehre, die verstorbenen Großaitinger Einwohner, soweit es seine Arbeit und Termine zulassen, auf ihrem letzten Weg bei der Beisetzung begleiten zu können.

Seiner Ansicht nach ist jeder Verstorbene Einer bzw. Eine zu viel und hinterlässt bei den Angehörigen und Hinterbliebenen eine schmerzliche Lücke.

BGM Goßner freut sich, ein neugeborenes Kind als jüngsten Einwohner der Gemeinde persönlich begrüßen zu dürfen. Und auch bei den schon etwas älteren Neugeborenen - mit Vollendung des 80. Lebensjahres aufwärts - kommt er auf Wunsch gerne als Gratulant vorbei.

Zurück zu den Geburten des Jahres 2023, von denen es insgesamt 46 von Bürgerinnen gab, die zu der Zeit im Ort gemeldet waren.

Von diesen insgesamt 46 Geburten wurden 44 in Großaitingen vermeldet und 2 im Ortsteil Reinhartshofen.

Nicht jede Kommune im Landkreis Augsburg hat eine, in Relation zu den Sterbefällen, so hohe Geburtenrate. Doch so erfreulich diese hohe Zahl an Geburten ist - spätestens mit der Betreuung der Kleinsten ist Großaitingen, wie fast alle anderen Kommunen, nicht nur gefordert, sondern in Anbetracht der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Entwicklung und Gesetzgebung der vergangenen Jahre allein gelassen und schlicht überfordert.

In Großaitingen werden durch die Kindertageseinrichtungen St. Nikolaus und St. Walburga aktuell insgesamt 198 Kinder betreut. In der gemeindliche Einrichtung St. Nikolaus sind es 80, von denen wiederum 6 sogenannte U3-Kinder sind. Bei den 87 Kindern im kirchlichen Kindergarten St. Walburga haben 8 Kinder das dritte Lebensjahr noch nicht erreicht. Ein Garant für die verpflichtende Betreuung von Kindern ab dem dritten Lebensjahr ist der Waldkindergarten St. Walburga - seit seiner Eröffnung im Jahr 2021 hat sich die Anzahl der Kinder von damals 12 auf jetzt 31 fast verdreifacht - allen Unkenrufen zum Trotz.

Der Waldkindergarten scheint jedoch nicht nur bei den Erziehungsberechtigten und deren Kindern gut anzukommen, sondern auch bei den dort Beschäftigten.

Dieser Zuspruch von Personal wäre auch im Krippenbereich wünschenswert, wo Kinder ab dem ersten Lebensjahr bereits betreut werden können.

Mit Beginn des Betreuungsjahres im August 2023 konnte St. Nikolaus aufgrund Personalmangel keine Betreuung mehr anbieten. Zwei Gruppenräume stehen leer.

Eine Kinderkrippe für zwei Gruppen, von denen der Träger St. Walburga allerdings nur eine personell besetzen kann, wird im August 2024 fertiggestellt werden. Falls auf der Baustelle in der Bahnhofstraße keine Tätigkeit mehr erkennbar ist - die Räume werden in Holzmodul-Bauweise erstellt, bei der die einzelnen Module in einer Produktionshalle vorgefertigt und innerhalb einer Woche aufgestellt und zu einer Einheit verbunden werden.

Stand heute wird der Termin gehalten und personell eine Gruppe betreut werden können.

Eine Anmerkung zum Neubau einer Kinderkrippe für drei Gruppen auf dem Grundstück von St. Nikolaus: Planungen und Arbeiten für das Massivbau-Haus schreiten voran, die Fertigstellung erfolgt - wenn alles weiterhin problemlos läuft - mit Beginn des Betreuungsjahres im September 2026.

Auch bei den Schulen ist neuerdings Personalmangel ein Thema, in Großaitingen konnten jedoch mit Beginn des aktuellen Schuljahres glücklicher- und erfreulicherweise alle Stellen besetzt werden. Inwieweit das Kultusministerium zu dem Zweck Lehrkräfte aus anderen Bundesländern abgeworben hat entzieht sich leider meiner Kenntnis. An der Stelle danke ich jedenfalls der Schulleitung, Rektorin Frau Bosa Rieder und Konrektor Herr Thomas Gayer, für ihren diesbezüglichen Einsatz.

Eine kleine Meisterleistung verlangte auch die überdurchschnittlich große Schülerzahl an der Grundschule von 287 Kindern. Die Ursache dafür liegt in erster Linie bei vier ersten Klassen, in denen sich etliche sogenannte Korridor-Kinder - also Kinder, die auf Wunsch des oder der Erziehungsberechtigten zurückgestellt wurden oder vor dem Erreichen der Schulpflicht bereits eingeschult werden.

Abschließend eine Anmerkung zum Thema verpflichtende Ganztagesbetreuung von Grundschulkindern sagen, die ab dem Schuljahr 2026/2027 für Kommunen Zug um Zug greifen wird.

Spätestens ab dem Schuljahr 2030/2031 hat jedes Kind von Klasse eins bis Klasse vier einen Anspruch auf die ganztägige Betreuung an fünf Werktagen im Umfang von jeweils acht Stunden.

Die Gemeinde Großaitingen betreut seit 2017 in eigener Trägerschaft die Grundschulkinder der Jahrgangsstufen eins bis vier - am Freitag sogar auf eigene Kosten ohne eine einst in Aussicht gestellte Förderung. Waren es anfangs um die 60 Kinder konnten zuletzt 130 in mehreren Kurz- und Langgruppen ohne Einschränkungen betreut werden.

Es wurde Personal eingestellt und die Schule hat weitere Räume zur Verfügung gestellt; damit ist die Betreuung aber am Limit. Ab dem kommenden Schuljahr müssen die Plätze nach sozialen Gesichtspunkten vergeben und spätestens 2026 eine praktikable Lösung für die gesetzlich verpflichtende Betreuung gefunden sein - BGM Goßner hofft, dass die kommunalen Vertreter in einer Veranstaltung im April verlässliche Informationen erhalten, wie denn das Vorhaben umgesetzt werden kann, das bereits am 10. September 2021 - inhaltsleer, wie er es empfindet - beschlossen wurde.

Die Leiterin der Offenen Ganztagsschule, Frau Sabine Hupfauer, und ihre Mitarbeiterinnen leisten seit 2017 eine tolle, engagierte und tadellose Arbeit - es hat lange gedauert, bis der Gesetzgeber scheinbar erkannt hat, was hier bereits geleistet wird. Und vielleicht dürfen sie ja auch nach 2026 weiterarbeiten. Gemeinden und Schulträger warten allerdings gespannt auf die Eckdaten dieses Gesetzes - dieser Satz stammt aus dem Bericht zur Bürgerversammlung 2023 und ist leider noch gültig.

Eine Mittagsbetreuung mit aktuell zwei Gruppen gibt es auch an der Mittelschule, deren Trägerschaft seit Jahren das Frère-Roger-Kinderzentrum innehat. Die Gruppen konnten nach einem Umbau in der ehemaligen Hausmeisterwohnung untergebracht werden, die derzeit nicht benötigt wird.

Die Schülerzahlen sind über die Jahre erfreulicherweise konstant und das vorhergesagte Sterben der Großaitinger Mittelschule nicht eingetreten. Die Gemeinde Großaitingen wird auch alles Mögliche dafür tun, dass dies nicht der Fall sein wird.

Der langjährige Schulverbund mit der Dr.-Jaufmann-Mittelschule in Bobingen funktioniert sehr gut. Seit dem Schuljahr 2023/2024 gibt es mit Frau Julia Trinkwalder-Fend eine neue Leiterin, die das Amt von Robert Walch übernommen hat. Die Schulleitungen sind bereits in Kontakt getreten.

Bevor BGM Goßner von den kleinsten, den kleinen und jüngeren Mitbürgern zu allen Einwohnern der Gemeinde kommt, stellt er noch zwei Personen vor: Er begrüßt Frau Angela Klingler und Herr Tim Novak vom Kreisjugendring Augsburg-Land, die im Auftrag der Gemeinden Großaitingen, Kleinaitingen, Oberottmarshausen und Wehringen in der mobilen Jugendarbeit tätig sein werden. Die Gemeinderäte haben den Beschluss gefasst, das Projekt zunächst für drei Jahre zu finanzieren und bei entsprechender Nachfrage des Angebots und Ergebnissen weiterzuführen.

Frau Klingler und Herr Novak stellen sich und die von ihnen geplanten Projekte kurz vor.
Frau Klingler ist ausgebildete Pädagogin und wird ab 01.04.2024 Herrn Novak unterstützen.

Her Novak ist studierter Soziologe und hat vor wenigen Wochen seien Tätigkeit aufgenommen. Er wird mobil unterwegs sein und die Jugendlichen an ihren Treffpunkten besuchen. Er plant einige Projekte, die er mit den Jugendlichen umsetzten will, unter anderem ein einwöchiges Sommercamp.

Abschließend bittet BGM Goßner alle Anwesenden, gerade zu Beginn des Projekts viel Mundpropaganda zu betreiben. Die Kontaktdaten und Anwesenheitszeiten von Herr Novak und Frau Klingler werden demnächst bekannt geben.

Laut Einwohnermeldeamt hatten am 31. Dezember 2023 insgesamt 5.391 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Großaitingen angemeldet. Gegenüber dem Vorjahr ist der für die Größe einer Gemeinde relevante Wert lediglich um 7 Personen gewachsen und als Wachstumswert prozentual kaum darzustellen.

Diese, gerade bei der Betrachtung der vergangenen Jahre ungewöhnliche Ausgewogenheit erstreckt sich über den Hauptort Großaitingen mit einem Plus von 12 Personen und einem verschwindend kleinen Minus in den Ortsteilen Gnadental, Hardt und Am Bahnhof von gerade einmal ein bis drei Personen.

Bei der Gesamtbetrachtung mit Nebenwohnsitz kommt die Gemeinde mit allen Ortsteilen zum Jahreswechsel - wie schon das Jahr zuvor - unverändert auf 5.436 Einwohner.

BGM Goßner hat den Vergleich angestellt, wie viele Personen anderer Nationalität in Großaitingen leben. Das Einwohnermeldeamt hat auf Anfrage mitgeteilt, das Stand Ende vergangenen Jahres 387 Ausländer aus 50 Nationen in Großaitingen leben. Den größten Anteil stellen mit 47 beziehungsweise 46 Personen türkische und polnische Mitbürger, gefolgt von Personen aus der Ukraine (34), Rumänen (32), Syrien (30), Österreich (20), Kroatien (18) und dem Irak (16). Eine Person wird als staatenlos geführt.

Unter den ausländischen Einwohnern sind auch die geführt, die bei uns in Asylunterkünften untergebracht sind. Durch ansteigende Flüchtlingszahlen ist dieses Thema und die Problematik der Unterbringung zuletzt wieder auf den Tisch gekommen. Das Landratsamt Augsburg bekommt vom Freistaat Zuweisungen, die in den Landkreisgemeinden untergebracht werden sollten. Aktuell sind in Großaitingen 61 Personen untergebracht, womit unser Ort gemessen an seiner Bevölkerung sein Soll erfüllt. Nach der ersten Flüchtlingswelle von 2015 haben einige Landkreisgemeinden ihr Kontingent wieder auf null reduziert.

Unabhängig von Nationalität und Geschlecht liegt der Anteil bei den unter 18-jährigen in Großaitingen unverändert bei 994 Kindern und Jugendlichen, was 17,7 Prozent entspricht. Zwischen 18 und 60 Jahre alt sind 2.879 Personen und über 60 Jahre 1.558 Personen. Mit einem Rückgang in der mittleren Altersgruppe von 24 Prozent und einer Zunahme von 31 Prozent bei den über 60-jährigen unterliegt auch Großaitingen dem bundesweiten demografischen Wandel.
Der Trend dürfte sich in Anbetracht der geburtenstarken Jahrgänge in den 1960er Jahren nach den Prognosen der Demoskopen weiter fortsetzen.

Eine Gemeinde wie Großaitingen hat Jahr für Jahr hohe Zahlen bei Zuzug und Wegzug. Im Kalenderjahr 2023 halten sie sich jedoch mit Werten von 316 und 317 Personen wie schon einmal 2020 die Waage. Dementsprechend sind die Einwohnerzahlen fast gleichgeblieben und vielleicht kann dies auch im Zusammenhang mit der Bautätigkeit im Wohnungsbau in unserem Ort gebracht werden.

2023 gingen im Bauamt insgesamt lediglich 48 Bauanträge ein, ein deutlicher Rückgang gegenüber den vorangegangenen Jahren mit bis zu 67 Anträgen. Es wurden davon nur 2 im Freistellungsverfahren gestellt, daneben wurden 8 gewerbliche und ein landwirtschaftliches Vorhaben sowie 37 sonstige Vorhaben und Bauvoranfragen eingereicht.

Hohe Baukosten, hohe Grundstückspreise - wenn auf dem freien Markt verfügbar - und Zinssätze, bei denen keine Null mehr vor dem Komma steht, wirken sich auf alle Bereiche des Bauens aus. Auch die Gemeinde Großaitingen hat Probleme damit und macht nur, was erforderlich und nicht vermeidbar ist.

Sobald die Pläne vorliegen und genehmigt sind werden die Umbaumaßnahmen in der Raiffeisenbank beginnen, um anschließend mit der Sanierung und dem Umbau des Rathauses fortzufahren.

Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang erwähnen, dass Maßnahmen im Rathaus nach einigen Jahrzenten mehr als überfällig sind. Denn zum Beispiel die seit 1989 gesetzlich verpflichtende Feuerbeschau gibt nicht nur Unternehmern von gewerblichen genutzten Immobilien strenge Vorgaben, auch die Gemeinde mit ihren Einrichtungen wie Kindergarten und Schule muss sich dem stellen und die Vorschriften erfüllen. Durch das Beheben von Mängeln sind die Verantwortlichen im Fall des Falles zumindest baurechtlich auf der sicheren Seite.

Völlig in den Sternen steht aktuell noch, wann der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Augsburg sein - ohne großes Mitwirken der Kommunen - erarbeitetes und beschlossenes Wertstoffhofkonzept 2035 in unserer Gemeinde umsetzt. Der Zeitrahmen ist bis 2035 gesteckt und die Kosten für den Landkreis aktuell auf geschätzte 20,8 Millionen Euro. Eine zeitgemäße Ertüchtigung unseres jetzigen Wertstoffhofes hätte auch viel Geld gekostet, das später wohl über eine höhere Kreisumlage abfließt. BGM Goßner kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass bei den Gesprächen mit den Bürgermeistern das Konzept bereits bestand. Er hätte sich im Vorfeld gerne mehr und deutlicher in diese Beratungen eingebracht.

Zum Thema Bauen erwähnt BGM Goßner abschließend, dass nach zwei Jahrzenten der Planung und nach Baubeginn Mitte November 2021 das Hochwasserrückhaltebecken in Holzhausen demnächst fertiggestellt ist und die feierliche Einweihung für Frühjahr 2024 geplant ist.

Laut Aussage des Wasserwirtschaftsamts zeichnet sich ab, dass sich der Gesamtkostenumfang von 7,63 Millionen Euro, anteilig verteilt auf den Freistaat sowie die Kommunen Bobingen, Schwabmünchen, Wehringen, Großaitingen Langerringen und Lamerdingen, um etwa 10 % verringern wird.

Die damit zusammenhängende Baumaßnahme im Süden von Großaitingen nimmt derweil Form an. Das Wasserwirtschaftsamt hat vor kurzem erste Planungen für einen möglichen Singoldüberlauf zur Wertach Eigentümern von Grundstücken und Betreibern von Wasserkraftwerken vorgestellt. Die Planer gehen von einer Bauzeit von einem Jahr aus, es wurde jedoch noch nicht mitgeteilt, wann damit begonnen werden kann.

Die Mittel für Holzhausen und die lokale Maßnahme sind bereits seit längerem im Haushaltsplan der Gemeinde eingestellt, der sich auf der Ausgabenseite wie folgt darstellt:

Einmal mehr gehören die Investitionen mit über 4,9 Millionen Euro zu den größten Posten bei den Ausgaben. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie 2023 um 44 Prozent gestiegen, sie liegen jedoch deutlich unter den Aufwendungen in den vorangegangenen Jahren von über sechs bzw. 7 Millionen Euro. Bei einem um 0,75 auf 49 Prozentpunkte erhöhten Schlüssel blieb die Kreisumlage bei rund 3,0 Millionen Euro annähernd stabil.

Der Anstieg bei den Personalkosten auf rund 2,5 Millionen Euro liegt bei 9 Prozent, was in erster Linie den jährlichen tariflichen Anpassungen geschuldet ist. Neueinstellungen gehen dagegen überwiegend mit dem altersbedingten Ausscheiden von Mitarbeitern einher.

Angefangen vom Bauhof und der Bücherei, über Offene Ganztagesschule, Kindertageseinrichtung und Reinigungskräfte bis hin zum Wertstoffhof ist jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin für die Gemeinde Großaitingen kein Kostenfaktor, sondern wertvolles Kapital, und jeder Cent dafür ist sehr gut investiert.

Bei den Einnahmen machen die Einkommen- und Umsatzsteuer mit rund 4,1 Millionen und einem Plus von 8 % den größten Posten aus. Nach wie vor dient dieser Wert als Gradmesser für eine geringe Arbeitslosigkeit sowie stabile Verdienst- und Einkommensverhältnisse.

Wie schon in den Jahren 2019 bis 2021 müssen bei der Grund- und Gewerbesteuer mit rund 2,3 Millionen und einem Defizit von 18 % erneut Einbußen hingenommen werden. Eine weniger gute Wirtschaftslage könnte ebenso der Grund dafür sein wie hohe getätigte Investitionen und entsprechende Gewinnminderungen von ortsansässigen Unternehmen.

Um etwa 48 % höhere Schlüsselzuweisungen von 1,1 Millionen Euro in 2023 taten dem Haushalt ebenso gut wie geringe Mehreinnahmen von rund 225.000 Euro bei Gebühren und Zuschüssen für gemeindliche Einrichtungen.

Bei der Gesamtbetrachtung der Finanzen des Jahres 2023 zeigt sich ein immenses Plus von rund 5,3 Millionen Euro bei den Einnahmen, die in der Einzelbetrachtung nirgendwo auftauchen. Kämmerin Monika Holtkamp benennt die Quelle dieser Einnahmen: es sind Gelder, die aus der Auflösung eines Bausparvertrags und eines Kredits im vergangenen Jahr dem Haushalt zuflossen.

Die Gemeinde Großaitingen ist nach wie vor schuldenfrei. Als Bürgermeister wie als einfacher Bürger ist es BGM Goßner lieber, wenn die Gemeinde zum Wohl Ihrer Bürger und Bürgerinnen Geld in die Hand nimmt. Er war in finanziell schlechteren Zeiten in Großaitingen nicht weniger glücklich als er es in besseren Zeiten war.

Einige höhere Belastungen werden in Zukunft nicht vermieden und auch den Bürgern aufgrund von gesetzlich verpflichtenden Kostendeckungen nicht abgenommen werde können. Das Trinkwassersystem ist in die Jahre gekommen, ebenso wie die Kanäle. Damals beim Bau, durch die Beiträge zur erstmaligen Erschließung, konnten die Gebühren über viele Jahre klein gehalten werden. Diese werden durch anstehende Sanierungsmaßnahmen allerdings unweigerlich steigen. Man muss sich einfach einmal bei den umliegenden Gemeinden über deren Beitragsgebühren kundig machen.

Wie sich die Einnahmen und Ausgaben im Detail darstellen kann in der Haushaltssatzung 2023 eingesehen werden, die im Rathaus als Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft während den Öffnungszeiten ausliegt.

 
 



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Tel.: 08203 / 9600-0
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